Sie spannt, juckt und ist rau – trockene Haut kennt fast jeder. Vor allem in der kalten Jahreszeit leiden die meisten Menschen unter trockener Haut. Doch je nach Veranlagung kann die Haut auch ganzjährig zu Trockenheit neigen. Auch ist sie Symptom einiger Erkrankungen, wie Neurodermitis.
Die Haut ist unser größtes Organ. Sie bildet die Barriere des Körpers zur Außenwelt und ist dabei viel mehr als ein robuster Schonbezug. Sie unterstützt das Immunsystem bei der Abwehr von Infektionen, hilft bei der Regulation der Köpertemperatur und ist ein wichtiges Sinnesorgan. Mit Hilfe vieler feiner Nerven nimmt der Körper über die Haut Reize wie Berührung, Wärme, Kälte oder Schmerz wahr. Doch durch tagtägliche Beanspruchung der Haut kann es zu Störungen in der Hautfunktion kommen. Die Folge: Sie wird zunehmend durchlässiger, verliert an Feuchtigkeit und trockene Haut entsteht.
Trockene Haut Ursachen
Es gibt viele Ursachen für trockene Haut. So sind individuelle Faktoren wie die genetische Veranlagung und der natürliche Alterungsprozess wichtige Aspekte. Aber auch Umwelteinflüsse, denen die Haut tagtäglich ausgesetzt ist, spielen eine wichtige Rolle. Trockene Luft in klimatisierten Räumen, Sonnenstrahlung oder Autoabgase im Großstadtverkehr strapazieren die Haut, dabei kann es zu Störungen in der Hautfunktion kommen. Diese können sich darin äußern, dass die Haut empfindlicher auf Reize reagiert und sie juckt, trocken, spröde oder rissig wird.
Trockene Haut kann aber auch ein Anzeichen für chronische Erkrankungen, wie zum Beispiel Diabetes mellitus sein. Auch Hauterkrankungen, wie Neurodermitis (atopisches Ekzem) oder Schuppenflechte gehen mit trockener Haut einher. Bei vielen Hauterkrankungen sind meist Fehlfunktionen im Aufbau der oberen Hautschicht für die trockene Haut verantwortlich. Bestimmte Hautfette oder Feuchthaltefaktoren fehlen, was zu einer verminderten Wasserbindung in der Haut führt. Die Haut verliert dadurch mehr Feuchtigkeit und wird durchlässiger für Schad- und Reizstoffe und trockene Hautstellen entstehen. Die Barrierefunktion der Haut ist zudem beeinträchtigt.
Eine gestörte Hautfunktion ist häufig die Ursache für trockene, spröde und juckende Haut
Barrierefunktion der Haut
Die äußere Schicht dient als Barriere vor einem übermäßigen Wasserverlust und vor dem Eindringen von schädlichen Substanzen aus der Umwelt.
Gesunde Haut lässt sich ähnlich eines „Ziegelstein-Mörtel-Modells“ vergleichen, wobei die geschichteten Hautzellen die Ziegel darstellen, der Mörtel zwischen den Zellen wird von den Hautfetten gebildet. So entsteht eine intakte Hautbarriere, die eine wichtige Schutzfunktion erfüllt.
Weiterhin sind für die Elastizität der Haut und die Barrierefunktion die natürlichen Feuchthaltefaktoren (engl. natural moisturising factors = NMF) wichtig. Diese Substanzen binden Wasser in der Haut. Dadurch regulieren sie den Feuchtigkeitsgehalt der Haut. Einer dieser natürlichen Feuchthaltefaktoren der Haut ist Harnstoff bzw. Urea. Im Vergleich zu gesunder Haut ist der Gehalt an Feuchthaltefaktoren, wie Harnstoff bei trockener Haut deutlich vermindert.
Der Mangel an Feuchthaltefaktoren und Hautfetten führt bei trockener Haut zu einer schlechteren Vernetzung der Hautzellen. Fremdstoffe können leichter eindringen. Die Haut ist anfälliger gegenüber Infektionen.
Hilfe bei trockener Haut – Tipps im Alltag
Vermeiden Sie ausgedehntes und insbesondere heißes Duschen oder Baden. Wassertemperaturen zwischen 32 und 36 Grad Celsius sind ideal. Anstelle von Schaumbädern sind rückfettende Ölbäder (z.B. Balneum Hermal) bei trockener Haut empfehlenswert.
Die Reinigung der Haut sollte schonend ohne mechanische Reize wie starkes Reiben oder Peelen erfolgen. Es sollten milde, reizarme Reinigungsprodukte verwendet werden, die keine Konservierungs-, Farb- und Duftstoffe enthalten, wie Balneum Intensiv.
Verwenden Sie bei trockener Haut täglich rückfettende Cremes und Lotionen, wie Optiderm, die die Haut mit Lipiden und Feuchthaltemitteln wie Urea und Glycerin versorgen.
In der Winterzeit empfiehlt es sich, fettreichere Zubereitungen anzuwenden. Besonders geeignet sind W/O-Emulsionen (Emulsionen auf Wasser-in-Öl Basis) oder wasserfreie Zubereitungen als Hautschutz, z.B. Optiderm Fettcreme.
Trinken Sie genug!
1-2 Liter Wasser am Tag unterstützen die Hautfeuchtigkeit.
Vermeiden Sie intensive Sonnenbäder.
UV-Strahlung belastetet trockene Haut zusätzlich.
Schützen Sie Ihre Hände!
Sind, z.B. wie beim chronischen Handekzem, besonders die Hände betroffen sollten beim Umgang mit irritierenden Substanzen (u.a. Reinigungs- und Putzmittel, Schmierstoffe, Mörtel) Handschuhe getragen werden.
Was tun gegen trockene Haut? Fragen im Alltag
Häufige Fragen bei trockener Haut
Sollte bei trockener Haut gebadet werden?
Gegen ein Vollbad ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Folgendes sollte berücksichtigt werden:Nach Möglichkeit sollte nicht täglich gebadet werdenDie Idealtemperatur liegt zwischen 32 und 36°C
Bevorzugen Sie rückfettende Ölbäder wie z.B Balneum Hermal und vermeidende Sie schäumende Badezusätze.
Hat die Pille Einfluss auf trockene Haut?
Je nach Zusammensetzung der Antibabypille kann sie zu einer Verminderung der Talgbildung führen. Bei Hauterkrankungen, wie Akne, kann dies ein erwünschter Effekt sein. Bei der Veranlagung zu trockener Haut ist dieser Einfluss allerdings eher nachteilig. Sprechen Sie Ihren Frauenarzt auf Ihre trockene Haut an, er wird Ihnen helfen ein geeignetes Präparat zu finden.
Hat Rauchen (Nikotin) Einfluss auf die Haut?
Jede Zigarette belastet die Haut mit ca. 4.000 zusätzlichen Schmutzpartikeln. Sie dringen in die Haut ein und verursachen die Bildung schädlicher freier Radikale. Außerdem entzieht Nikotin der Haut wichtige Feuchtigkeit. Durch die Verengung der Blutgefäße wird auch die Haut weniger stark durchblutet, sie erscheint grau und fahl.
Warum ist die Substanz Urea oft in Präparaten gegen trockene Haut enthalten?
Der Wassergehalt der Haut ist für die Weichheit und Geschmeidigkeit der Hornschicht von großer Bedeutung. Sinkt er deutlich unter 10%, treten die für trockene Haut typischen Symptome wie Rauhigkeit, Spannung, Rötung, Schuppung und Juckreiz auf. Urea hat eine sehr hohe Kapazität, Wasser zu binden. Damit zählt die Substanz zu den wichtigsten natürlichen Feuchthaltefaktoren der Haut. Urea-Produkte erhöhen die Hautfeuchtigkeit. Die Haut wird glatt und geschmeidig.
Wird Urea (Harnstoff) aus Urin gewonnen?
Nein, Urea wird synthetisch hergestellt und nicht aus Urin gewonnen.
Rezeptfrei in der Apotheke
Optiderm gibt es in jeder Apotheke zu kaufen oder Sie bestellen online bei allen Versandapotheken.
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